Corona Hotline ++ Arbeitsrecht ++ Fachanwalt Arbeitsrecht ++ Arbeitsrecht Hamburg ++ Anwalt Arbeitsrecht Hamburg ++ Kündigung ++ Abfindung ++ Hamburg ++ Arbeitsrechtsberatung
  • Kostenfreie Rechtsberatung
  • Schnelle Termine
  • Soforthilfe
  • Anwälte für Arbeitsrecht
  • Arbeitsschutz

Fragen und Antworten zum Arbeitszeugnis

Wenn heutzutage über Arbeitszeugnisse gesprochen wird, bezieht sich dies in der Regel auf das qualifizierte Arbeitszeugnis oder das Zwischenzeugnis.

Das gewöhnliche Arbeitszeugnis hat heutzutage kaum noch Bedeutung. Im Folgenden werden die wichtigsten Fragen zum qualifizierten Arbeitszeugnis behandelt. Es geht um den Inhalt, den Aufbau und die Qualität des qualifizierten Arbeitszeugnisses. Darüber hinaus wird erläutert, wer Anspruch auf ein Arbeitszeugnis hat und wie man es beantragt. Zudem werden die Formulierungen und Geheimcodes im Arbeitszeugnis sowie ihre Bewertung erklärt. Für diejenigen, die mit ihrem Arbeitszeugnis unzufrieden sind, wird gezeigt, wie sie dagegen vorgehen können.

Der Aufbau und Inhalt des qualifizierten Arbeitszeugnisses

Was sollte unbedingt im Arbeitszeugnis stehen? Welche Informationen dürfen nicht fehlen?

Ein qualifiziertes Arbeitszeugnis muss selbstverständlich die persönlichen Angaben wie Name, Geburtsdatum und -ort des Arbeitnehmers enthalten. Auf Wunsch des Arbeitnehmers sollten auch das Eintrittsdatum in das Unternehmen und die Art der Beschäftigung angegeben werden. Des Weiteren gehören eine detaillierte Beschreibung des Unternehmens, der Tätigkeit des Arbeitnehmers und seiner erbrachten Leistungen in das Zeugnis. Eine zusammenfassende Leistungsbeurteilung mit einer Note von sehr gut bis mangelhaft, eine Einschätzung des Sozialverhaltens, der Grund für die Beendigung des Arbeitsverhältnisses sowie eine Schlussformel sind ebenfalls Bestandteile eines qualifizierten Arbeitszeugnisses. Um das Zeugnis abzurunden, müssen das Datum des Ausscheidens aus dem Unternehmen und die Unterschrift eines Vorgesetzten, des Personalchefs, des Geschäftsführers oder des Inhabers der Firma enthalten sein.

Welche Formulierungen sollten vermieden werden?

Ein qualifiziertes Arbeitszeugnis sollte keinesfalls mehrdeutige oder einschränkende Aussagen enthalten. Doppelte Verneinungen haben darin keinen Platz. Zudem sollten inhaltliche Widersprüche oder Floskeln vermieden werden, da sie später negativ ausgelegt werden können.

Welche Formulierungen sind gut im Arbeitszeugnis?

In der Zeugnissprache gibt es einige Begriffe wie "äußerst", "immer" und "stets", die grundsätzlich positiv wahrgenommen werden. Allerdings sollten sie nicht in Verbindung mit negativen Wörtern verwendet werden, beispielsweise "stets bemüht".

Was ist besser, ein gewöhnliches Arbeitszeugnis oder ein qualifiziertes Arbeitszeugnis?

Wie bereits erwähnt, hat das gewöhnliche Arbeitszeugnis heutzutage kaum noch Bedeutung, da es zu wenig Informationen enthält, um Personalentscheidungen zu beeinflussen.


Die Güte eines qualifizierten Arbeitszeugnisses

Wie sieht ein sehr gutes Arbeitszeugnis aus?

Ein Arbeitszeugnis mit der Gesamtnote "sehr gut" ist wirklich exzellent, wenn darin Formulierungen wie "insgesamt stets sehr gut" oder "stets zu unserer vollsten Zufriedenheit" enthalten sind. Die Einzelnoten sollten ebenfalls sehr gut sein, da dies die positive Beurteilung des Arbeitnehmers unterstreicht.

Wie wird ein erstklassiges qualifiziertes Arbeitszeugnis erstellt?

Die formalen Kriterien für ein qualifiziertes Arbeitszeugnis sind teilweise gesetzlich festgelegt oder durch das Bundesarbeitsgericht definiert. Demnach sollte das Arbeitszeugnis auf qualitativ hochwertigem, fleckenfreiem Papier verfasst sein und in einer einheitlichen, allgemein gebräuchlichen Maschinenschrift gedruckt werden. Nachträgliche Änderungen wie Durchstreichungen, Korrekturen oder Ergänzungen sind unzulässig.

Analyse eines Arbeitszeugnisses und Entschlüsselung geheimer Codes

Wie erkenne ich, ob mein Arbeitszeugnis gut oder schlecht ist?

Fehlen Ausdrücke wie "stets", "immer" und "jederzeit", deutet dies auf ein eher schlechtes Zeugnis hin. Die Formulierung "stets bemüht" bedeutet im Grunde "versucht immer, aber nie erreicht". Ein gutes Arbeitszeugnis sollte zudem vollständig sein, denn das Fehlen von Beurteilungskriterien deutet auf ein negatives Zeichen hin. Ebenso sollte eine wohlformulierte Schlussformel nicht fehlen.

Welcher Note entspricht mein Arbeitszeugnis?

Das hängt von den Formulierungen in der zusammenfassenden Leistungsbeurteilung ab. Wenn dort die Formulierung "stets zu unserer vollsten Zufriedenheit" verwendet wird, entspricht dies zweifellos der Bestnote "sehr gut". Steht dort jedoch eine leicht abgewandelte Formulierung wie "stets zu unserer vollen Zufriedenheit", handelt es sich um die Bewertung "gut". Die Formulierung "jederzeit zu unserer Zufriedenheit" wird oft verwendet, um die Note "befriedigend" auszudrücken. "Zu unserer Zufriedenheit" entspricht lediglich einer "genügenden" Note, während "bemüht den Anforderungen gerecht zu werden" für die schlechteste Note "mangelhaft" steht.



Verfassen eines qualifizierten Arbeitszeugnisse

Wie verfasse ich ein qualifiziertes Arbeitszeugnis?

Das Verfassen eines qualifizierten Arbeitszeugnisses stellt eine anspruchsvolle Aufgabe dar, die sowohl Erfahrung als auch fundiertes Wissen erfordert, um der damit verbundenen Verantwortung gerecht zu werden. Ein grundlegender Grundsatz besagt, dass bei einem Arbeitszeugnis mit der Gesamtnote "sehr gut" auch die einzelnen Bewertungen diese Einschätzung unterstützen sollten. Um sicherzugehen, empfiehlt es sich entweder, ein Zeugnis von einem Fachmann erstellen zu lassen oder auf die zahlreichen online verfügbaren Beispielformulierungen zurückzugreifen.

Wie erstelle ich selbst ein Arbeitszeugnis? Wie verwende ich ein Muster für ein Arbeitszeugnis?

Das Verfassen eines Arbeitszeugnisses erfordert umfangreiches Wissen und viel Erfahrung. Aufgrund der Komplexität dieser Aufgabe ist es daher kaum vorstellbar, dass jemand ein Arbeitszeugnis selbst verfasst, ohne dabei auf externe Unterstützung zurückzugreifen. Wenn Sie dennoch ein qualifiziertes Arbeitszeugnis selbst erstellen möchten, empfiehlt es sich, einen sogenannten Arbeitszeugnisgenerator zu nutzen. Diese sind online in großer Zahl verfügbar, und nachdem Sie die erforderlichen Informationen in ein Eingabeformular eingegeben haben, erhalten Sie ein Musterzeugnis mit Ihren persönlichen Angaben. Diesen Text können Sie dann mit einer Textverarbeitungssoftware individualisieren, indem Sie den entsprechenden Kontext zu Ihrer Person ergänzen.

Was versteht man unter einem Zeugnisgenerator?

Ein Zeugnisgenerator für Arbeitszeugnisse unterstützt Sie dabei, ein qualifiziertes Arbeitszeugnis mit vorgefertigten Formulierungen, persönlichen Angaben und gewünschter Bewertung kostenlos, einfach und schnell zu erstellen. Nachdem alle Daten eingegeben wurden, dauert die Erstellung nur wenige Sekunden. Anschließend ist es jedoch erforderlich, den individuellen Kontext zur bewerteten Person herzustellen, um das Zeugnis vollständig zu machen.

Der Anspruch auf ein qualifiziertes Arbeitszeugnis

Ist ein Arbeitgeber verpflichtet, ein qualifiziertes Arbeitszeugnis auszustellen?

Jeder Arbeitnehmer, der in Vollzeit oder Teilzeit beschäftigt ist und länger als sechs Wochen im Unternehmen tätig ist, hat einen Anspruch auf ein Arbeitszeugnis. Dabei kann der Arbeitnehmer wählen, ob er ein einfaches oder ein qualifiziertes Arbeitszeugnis erhalten möchte.

Wie oft besteht ein Anspruch auf ein qualifiziertes Arbeitszeugnis?

Grundsätzlich hat jeder Arbeitnehmer Anspruch auf ein qualifiziertes Arbeitszeugnis, wenn das Beschäftigungsverhältnis endet. Der Arbeitnehmer muss das Arbeitszeugnis schriftlich innerhalb von sechs Wochen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses anfordern. Es besteht auch die Möglichkeit, in regelmäßigen Abständen, beispielsweise alle zwei Jahre, ein sogenanntes Zwischenzeugnis zu verlangen, um eine Zwischenbilanz zu ziehen, selbst wenn das Arbeitsverhältnis nicht endet.


Wie lange darf der Arbeitgeber für die Erstellung eines Arbeitszeugnisses benötigen? Innerhalb welcher Frist muss ein Arbeitszeugnis ausgestellt werden?

Der Arbeitgeber sollte das Arbeitszeugnis innerhalb von zwei Wochen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses erstellen. In der Regel wird das Arbeitszeugnis dem Arbeitnehmer per Post zugestellt. Sollte dies nicht möglich sein, ist der Arbeitgeber verpflichtet, diese Personalurkunde mindestens drei Jahre lang aufzubewahren, damit der Arbeitnehmer es abholen kann.

Wann erhält man ein Zeugnis nach der Kündigung?

Wenn der Arbeitnehmer seinen Anspruch auf ein qualifiziertes Arbeitszeugnis schriftlich geltend gemacht hat, hat der Arbeitgeber 14 Tage Zeit, um es zu erstellen.

Was kann man tun, wenn der Arbeitgeber kein Zeugnis ausstellt?

Falls sich der Arbeitgeber weigert, ein qualifiziertes Arbeitszeugnis zu erstellen und die zweiwöchige Frist verstreichen lässt, kann der Arbeitnehmer ihm eine Mahnung zukommen lassen. Sollte dies beim Arbeitgeber keine Wirkung zeigen, ist es erforderlich, zum nächstgelegenen Arbeitsgericht zu gehen, um das Zeugnis gerichtlich einzufordern.

Verborgene Codes in qualifizierten Arbeitszeugnissen

Was bedeuten versteckte Codes in Arbeitszeugnissen?

Beim Thema qualifiziertes Arbeitszeugnis stößt man gelegentlich auf Hinweise zu versteckten Codes in Arbeitszeugnissen. Es wird behauptet, dass bestimmte Formulierungen verwendet werden, die zwar positiv klingen, aber tatsächlich versteckte negative Informationen enthalten, die dem Arbeitnehmer bei der Arbeitssuche schaden können. Laut Gewerbeordnung ist es jedoch gesetzlich verboten, Formulierungen in Arbeitszeugnissen zu verwenden, die eine andere Bedeutung haben als der Text suggeriert. Wenn Arbeitnehmer solche Formulierungen in ihrem Arbeitszeugnis entdecken, können sie ein neues, rechtskonformes Arbeitszeugnis verlangen.

Wie kann man ein Arbeitszeugnis entschlüsseln?

Mit etwas Sprachgefühl gelingt es im ersten Schritt, zweideutige Formulierungen zu identifizieren. Anschließend muss untersucht werden, welche verbotenerweise doppeldeutigen Aussagen auf Eigenschaften des Arbeitnehmers hinweisen, wie beispielsweise den Kündigungsgrund, Krankheiten, Probleme mit Drogen oder Alkohol oder die Höhe des Gehalts.

Kostenlose telefonische Unterstützung durch die ArbeitnehmerHilfe Hamburg e.V.

Bei speziellen Fragen zum Thema "Qualifiziertes Arbeitszeugnis" oder anderen arbeitsrechtlichen Themen können Sie sich an einen Fachanwalt für Arbeitsrecht der ArbeitnehmerHilfe Hamburg wenden. Sie erreichen ihn von Montag bis Freitag zwischen 9 und 17 Uhr unter der Telefonnummer 040-600553390.


Weitere interessante Artikel aus dem Arbeitsrecht: 

Kündigung im Arbeitsrecht

Eine Kündigung lässt einen Arbeitnehmer meist zunächst in einen Schock verfallen, da das Arbeitsverhältnis die Existenzgrundlage darstellt. Um ohne Sorgen eine Kündigung zu überstehen...

Überstunden auszahlen

In einem Arbeitsverhältnis trägt das Zeitelement z.B. bei Überstunden ein hohes Gewicht. Der Arbeitnehmer schuldet dem Arbeitgeber für seine monatliche Vergütung, eine nach Zeit festgelegte Tätigkeit...

Der Aufhebungsvertrag – Perspektive Arbeitnehmer

Nicht selten werden Arbeitnehmer von ihrem Arbeitgeber dazu genötigt, einen Aufhebungsvertrag zu unterzeichnen.Dabei wird dem Arbeitnehmer der Aufhebungsvertrag als ein toller Deal verkauft...


Haben Sie unbeantwortete Fragen zum Arbeitszeugnis? 

Dann rufen Sie uns gerne an und vereinbaren mit den Anwälten für Arbeitsrecht einen persönlichen oder telefonischen Termin. 
Wir sind für Sie da.

040-600553390

Termin Arbeitsrechtsberatung:
040-63129475

Öffnungszeiten:
Montag - Freitag
9 - 17 Uhr
Oberstraße 115
20149 Hamburg

Corona Krise ++ Arbeitsrechtsberatung ++ Hamburg ++ ++ Abfindung ++ Arbeitsrecht ++ Fachanwalt Arbeitsrecht ++ Arbeitsrecht Hamburg ++ Anwalt Arbeitsrecht Hamburg ++ Kündigung